Unser Gelände

Die Hofanlage mit Ihren Gebäuden wurde mit finanzieller Unterstützung und Hilfe von vielen Seiten erstellt.

Zu nennen sind in diesem Rahmen das Amt für Agrarstruktur und Denkmalschutz (heute Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege), die Stadt Neuenhaus, die Grafschafter Sparkassenstiftung und die Grafschafter Volksbank. Auch finanzielle Eigenleistungen und Eigenarbeit der Mitglieder des Mühlen- und Brauchtumsvereins Veldhausen und Umgebung haben dazu beigetragen.

Klicken Sie auf die einzelnen Bereiche um die darin verborgenen Informationen zu entdecken.

Windmühle

Die Windmühle vom Typ "Galerieholländer" aus Bentheimer Sandsteinquadern wurde im Jahr 1789 erbaut und am 1. Oktober 1790 in Dienst gestellt. Sie löste eine früher in der Nähe stehende hölzerne Bockwindmühle ab.

Bis 1929 war die Windmühle in Betrieb. Da das Mahlen mit Wind unrentabel wurde, hat man in Veldhausen eine Motormühle gebaut.

Nachdem die alten hölzernen Innereien der Windmühle ausgebaut und verkauft waren, stand nur noch der solide, steinerne Mühlenrumpf einsam da. Er war ein paar Generationen lang Kinderspielplatz und Taubenrevier.

Auf Initiative eines Arbeitskreises im VVV Neuenhaus wurde die Windmühle in den Jahren 1986/87 vollständig renoviert und mit einem funktionstüchtigen Mahlwerk versehen. Da die Mühle ursprünglich jedoch zwei Mahlgänge hatte, steht unten in der Durchfahrt symbolisch der zweite, voll funktionsfähig restaurierte Mahlgang.

Müllerhaus

Das Müllerhaus wurde im Jahr 1769 erbaut. Es war bis ins Jahr 1960 bewohnt. Zuletzt von 10 Personen (Urgroßvater, Großeltern, Eltern und fünf Kinder). 1978 wurde das Haus in seine Einzelteile zerlegt und eingelagert.

Das Haus ist ein typisches "niederdeutsches Hallenhaus". Es wird auch als "Einhaus" bezeichnet, weil Wohnen, Aufstallen des Viehs, Aufbewahren der Ernte und wichtige Binnenarbeiten unter "einem Dach" stattfanden.

Das Dach ist zwecks besserer Isolierung mit Strohdocken abgedichtet. Die große Dielentür ist nach innen versetzt. Es entstand dadurch ein so genanntes "Unnerschuur", in dem der Bauer vor Regen geschützt sein Pferd anschirren und vorübergehend Arbeitsgerät, das nicht nass werden sollte, unterstellen konnte.

1998 wurde dieses ehemalige Heuerhaus als historisches Gebäude wieder aufgebaut. Heute beherbergt es Museumsstücke und dient als Standesamt, Aufenthaltsraum und Empfangsraum für Besuchergruppen.

Backhaus

Das Backhaus wurde nach historischem Vorbild im Jahr 2003 in Fachwerkbauweise neu erstellt. Sehenswert ist besonders der Steinofen, das Waschbecken aus Sandstein (Gottensteen) und der historische Backtrog.

Einmal im Monat und an besonderen Veranstaltungstagen wird Steinofenbrot gebacken. An solchen Tagen ist auch das Mühlenhofcafé im Müllerhaus geöffnet.

Informationen zum Backtag finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.

Bijhuus

Das Haus ist ein typisches Exemplar eines Scheunentyps, dessen Vorkommen sich auf die Niedergrafschaft Bentheim und den angrenzenden Nordosten von Overijssel (Niederlande) beschränkt. Es wurde im Jahr 1766 erbaut.

Da keine Fenster, Kammereinbauten und Feuerstelle vorhanden waren, war es kein Heuerlingshaus und kein Wohnhaus. Der Dachbalken diente der Erntelagerung, die Abseiten als Viehstall und die Mitteldiele als Remise, Dreschdiele oder Schafstall.

In den Jahren 2002/2003 wurde das Bijhuus in Esche von uns abgebaut und eingelagert. Im Jahr 2006 bauten wir das Haus denkmalsgerecht wieder auf. Es beherbergt heute eine Futterküche (Foarkökken), eine Tischlerkammer (Timmerkamer) und eine Treppe zum Bodenraum.

Im Haus stehen landwirtschaftliche Geräte aus früherer Zeit sowie Einzelexponate aus Haus, Hof und Feld. Sie bilden einen Teil des Museums "Vom Korn zum Brot". Die Müllerstube, die im Haus eingerichtet ist, weist auf den Gründer des ersten Mühlenmuseums hin. Die Diele wird auch für Ausstellungen genutzt.

Bienenhaus und Teich

In den Jahren 1995/1996 erfolgte eine grundlegende, naturnahe Umgestaltung des Mühlenumfelds und Hachtgrabens. Die Anlage eines Teichs mit Flachwasserzone erzeugt nun einen besseren Bezug zur allgemeinen ländlichen Mühlenumgebung.

Die großflächige Renaturierung der bisher in diesem Bereich landwirtschaftlich genutzten Flächen ist ein zusätzlicher Gewinn und bietet euch hervorragende Erholungsmöglichkeiten.

Die am Teich angrenzende Feuchtwiese mit den Benjeshecken wird als Schafwiese genutzt. Das Bienenhaus am Teich wird vom Veldhauser und Georgsdorfer Imkerverein betreut.

Remise mit Schmiede und Göpel

Zum Museumskonzept "Vom Korn zum Brot" gehören auch die Remise mit der Schmiede dazu. Das Gebäude wurde auf eigene Kosten und in Eigenarbeit im Jahr 2006 erstellt.

In der Remise stehen die zum Museumsthema passenden Großgeräte. Hier findet ihr zum Beispiel Ackerwagen, Pflüge, Eggen, Mähmaschinen und Dreschmaschinen.

Sehenswert sind in der Schmiede die historische Esse, die alten Maschinen sowie der Original-Amboss, auf dem unsere Schmiedeleute noch gelernt haben.

Die funktionsfähige Göpelanlage auf dem Hofgelände zeigt eine Antriebsmaschine aus früherer Zeit, die zu den Rundganggöpeln gehört.

Nach einer aufwendigen Wiederaufbereitung dieser nur noch in Einzelteilen vorhandenen Anlage haben wir diesen Göpel neu aufgebaut und über Wellen und Transmissionsriemen mit einer in die Remise integrierte Transmissionswelle verbunden.

Hier könnt ihr euch anschauen, wie aus Pferdekraft und ihrer Umsetzung in eine Antriebskraft Maschinen betrieben werden.

Bei uns sind das beispielsweise ein Strohschneider, eine Kornmühle oder auch ein Spitzdrescher (Spitzdöscher) und eine Schwingmühle (Kaffmölle).

Öffnungszeiten:

Alle Gebäude sind von April bis September, Samstags von 14:30 - 16:30 Uhr oder nach Vereinbarung geöffnet.

Ansprechpartner:

Mühlen- und Brauchtumsverein Veldhausen und Umgebung e.V.

Andreas Geesen, Tel. 05941 -1415 (Bäckerobmann)

Marcel Mokry, Tel. 0172 - 1569641 (Museumsobmann)

Bert Semlow, Tel. 0173 - 2947081 (Mühlenobmann)

Wasse Kamps, Tel. 05941 - 6379 (Schmiede, Remise und Göpel)